Gebrauchte Digitalkameras

Momente die man auf Foto festhalten möchte gibt es genug. Sei es Urlaub, Hochzeit, Geburtstagsfeier, oder ein Treffen mit Freunden. Um diese Bilderflut bewältigen zu können, sollte man eine Digitalkamera besitzen, da die Vorteile gegenüber der alten Fotokamera immens sind. Doch auch wenn die Preise für Digitalkameras immer weiter fallen, kann man beim Kauf einiges falsch machen.

Dieser Ratgeber gibt eine eingehende Erklärung darüber, worauf man beim Kauf einer gebrauchten Digitalkamera achten sollte. Außerdem werden die wichtigsten Begrifflichkeiten aus dem Fotojargon erklärt. Letztendlich gubt es noch aktuelle Kaufempfehlungen für jeden Benutzertyp, damit Du noch lange Freude an Deiner neuen Digitalkamera hast.

Die Vorteile der Digitalkamera

Die Vorteile einer modernen Digitalkamera gegenüber dem analogen Vorgängermodell sind überwältigend und erklären den Verkaufsboom den Digitalkameras jedes Jahr aufs Neue auslösen.

Mithilfe einer digitalen Kamera entstehen keine Kosten für einen Fotofilm. Eine einmalige Anschaffung einer Speicherkarte reicht aus, um immer wieder auf den Auslöser zu drücken. Die daraus entstandenen Fotos stehen einem sofort in digitaler Form zur Verfügung und müssen nicht erst kostenintensiv entwickelt werden.

Nach jedem Foto kann das Ergebnis auf dem Display der Digitalkamera betrachtet werden. Man bekommt dadurch eine Vorstellung davon, ob das Foto gelungen ist oder nicht. Fehlgeschlagene Aufnahmen können dann gegebenenfalls wiederholt werden.

Die Bilder können auf den Computer übertragen und betrachtet werden. Gegebenenfalls kann man die Fotos dann mit geeigneter Fotosoftware retuschieren.

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Wie viele Megapixel sind genug?

Moderne Digitalkameras besitzen mittlerweile eine Auflösung von bis zu 10 Megapixeln und werben mit dieser technischen Ausstattung. Was zunächst toll klingt, schadet der Qualität jedoch mehr, als sie nützt. Denn möchten Sie Fotos ist guter Qualität auf DIN-A4 oder sogar DIN-A3 drucken, so reichen bereits 4 bis 7 Megapixel.

Ein Foto mit dieser Auflösung eignet sich jedoch bereits nicht mehr, um es im kleineren 10 x 15 Format auszudrucken, da die Qualität dann deutlich schlechter ist. Die meisten Hobbyfotografen möchten ihre Fotos auch auf Papier abdrucken, um sie in ein Fotoalbum zu kleben. Für Abzüge in den häufigsten Formaten 9 x 13 cm oder 10 x 15 cm sollte eine Auflösung von 3 Megapixel gewählt werden.

Da jedoch in jeder Kamera eingestellt werden kann, mit wie vielen Megapixeln das jeweilige Foto aufgenommen werden kann, werben die Hersteller mit der jeweils bestmöglichen Darstellung, die natürlich ständig verbessert werden muss, um gegen die Konkurrenz bestehen zu können.

Sie als Kunde sollten sich jedoch nicht von diesem Konkurrenzkampf der Hersteller beeinflussen lassen. Stattdessen sollten Sie nur das kaufen, was Sie auch tatsächlich benötigen. 3 Megapixel reichen für den Alltag meist aus. Damit können Sie Ihre Fotos sowohl auf dem Fernseher, als auch auf einem Foto in Postkartengröße, in bester Qualität darstellen.

Unter 3 Megapixel sollte die Kamera jedoch nicht besitzen, da die Bildqualität dieser Auflösung zu grob und unscharf ist, um sich an ihr zu erfreuen. Mehr als 5 Megapixel benötigen in der Regel nur professionelle Fotografen und Designer, die einzelne Bildausschnitte des Fotos vergrößern und bearbeiten möchten.

Optischer Zoom vs. digitalem Zoom

Um es auf den Punkt zu bringen: Nur der optische Zoom ist optimal! Ein digitaler Zoom liefert hingegen miserable Qualität. Während der optische Zoom mithilfe eines Objektivs das Bild vergrößert, werden beim digitalen Zoom die vorhandenen Bilddaten lediglich interpoliert.

Einfach formuliert werden die vorhandenen Bildpunkte einfach größer dargestellt, wodurch ein sehr grobes aber vergrößertes Gesamtbild entsteht. Richten Sie sich daher bei der Kaufentscheidung nur nach dem optischen Zoom! Dreifacher optischer Zoom ist mittlerweile Standard und sollte daher als Minimum vorausgesetzt werden.

Das LCD-Display

Das Display bei Digitalkameras dient als Sucher und zeigt dem Benutzer den Bildausschnitt an, der fotografiert werden soll. Nachdem das Foto gemacht wurde, dient das Display zur Vorschau des gemachten Bildes.

Moderne Digitalkameras haben eine Displaygröße zwischen 2″ und 3″ (Zoll), wobei das Mittelmaß von 2,5″ (6,35 cm) als ideal angesehen werden sollte. Bei größeren Diagonalen leidet die Bildqualität der Vorschaufunktion und der Stromverbrauch steigt weiter an.

Wichtig ist außerdem ein kontrastreiches Bild, damit es auch bei einfallendem Sonnenlicht klar zu erkennen ist. Ein 2,5 Zoll-Display sollte dementsprechend mindestens 200.000 Pixel darstellen, um eine gute Bildqualität zu gewährleisten.

Die Speicherkarte

Gespeichert werden die Fotos auf unterschiedlichen Speichermedien. Je nach Kameramodell sind verschiedene Speicherkarten im Gebrauch. CompactFlash, Memory Stick, Microdrive, SmartMedia, SD Memory Card und xD-Picture Card sind die gängigsten Modelle.

Sie unterscheiden sich im Grunde nur durch Ihre Größe, ihren Preis, ihr Gewicht und ihre Schnelligkeit. Der Speicherplatz einer Karte reicht von 256 MB bis mittlerweile 4 GB, wobei eine 1 GB bei vielen Kameramodellen das Maximum ist was sie verarbeiten können. Dieser Speicherplatz reicht jedoch bereits für bis zu 800 Fotos in Postkartengröße und sollte dementsprechend für jeden Urlaub ausreichen.

Tipp: Praktischerweise sollten Sie vor dem Kauf der Digitalkamera überprüfen, ob Sie bereits eine Speicherkarte besitzen. Im Idealfall wählen Sie nun ein Kameramodell, dass diese Speicherkarte unterstützt.

Die Stromversorgung

Der größte Nachteil der Digitalkamera gegenüber analoger Kameras ist der hohe Stromverbrauch, der aufgrund des Displays entsteht. Eine leistungsfähige Stromquelle ist daher beim Kauf einer Digitalkamera zu beachten. Bei der Wahl der Stromversorgung hat man je nach Kameramodell die Wahl zwischen Akkus und handelsüblichen Batterien (AA oder AAA), die bei Bedarf ebenfalls wiederaufladbar sind.

Akkus (z.B. Lithiumionen-Akku) haben oft eine längere Laufzeit als Batterien, so dass unter idealen Bedingungen (keine Blitzlichtfotos) mit einer Akkuladung zwischen 200 und 500 Fotos aufgenommen werden können. Sie sind außerdem leichter und kleiner als Batterien, was sich auch auf die Bauweise der Kamera positiv auswirkt.

Negativ ist allerdings, dass die Akkus je nach Kameramodell sehr speziell sind, so dass man im Ausland nur schwer Ersatz besorgen kann. Aufladen lassen sich diese Akkus nur durch spezielle Ladegeräte, die häufig in Form einer unhandlichen “Docking Station” zum Zubehör der Digitalkamera gehören. Diese müssen daher bei jedem Urlaub Teil des Reisegepäcks sein, damit man den Akku wieder aufladen kann.

Akkus sind außerdem teurer als Batterien, was zu Beginn allerdings nicht ins Gewicht fällt, da er Bestandteil der Digitalkamera ist und deshalb meist im Zubehör enthalten ist. Es ist allerdings ratsam einen Ersatzakku für den Urlaub zu besitzen, da es sonst passieren kann, dass der Akku mitten in der Sightseeing-Tour schlapp macht und weder Docking Station noch Steckdose vorhanden ist. In diesem Fall wäre Ihre neue Digitalkamera unbrauchbar.

Gegen die handelsüblichen Batterien spricht die geringere Laufzeit, das größere Gewicht, und die regelmäßigen Kosten die durch regelmäßige Erneuerungen entstehen. Hierbei besteht jedoch die Möglichkeit wiederaufladbare Batterien zu verwenden, wodurch jedoch ebenfalls ein Aufladegerät zum Reisegepäck gehören sollte.

Die Videofunktion

Mit viele Digitalkameras können Sie nicht nur Fotos aufnehmen, sondern bei Bedarf auch kleine Videos aufzeichnen. Ist dieses nützliche Feature von Ihnen erwünscht, sollte vor dem Kauf darauf geachtet werden, dass die Videos auch mit Ton aufgenommen werden.

Außerdem sollten die Videos eine Auflösung von 640 x 480 Pixeln (VGA) besitzen und aus 30 Bildern pro Sekunde bestehen, da das aufgenommene Video ansonsten selbst mit ruhiger Hand unscharf und verruckelt ist.

Neuere Digitalkameras besitzen mittlerweile eine Auflösung von 848 x 480 Pixeln, mit der Videos im 16:9 Format aufgenommen werden können. Dadurch eignen sie sich besonders für die Wiedegabe auf modernen Flachbildschirmen.

Wer viel Wert auf Flexibilität beim Filmen legt, sollte darauf achten, dass während des Filmens der Zoom benutzt werden kann. Die meisten Digitalkameras besitzen diese Funktion jedoch nicht und müssen daher vor dem Filmen auf den gewünschten Zoom eingestellt werden.

Wie schnell sollte eine moderne Digitalkamera sein?

Wenn Sie gerne sportliche Bilder von schnell beweglichen Objekten machen (Fußballspieler, Autos, Tiere, spielende Kinder), sollten Sie auf eine gute Auslösegeschwindigkeit achten, da Sie ansonsten verwischte Bilder erhalten, auf denen nichts zu erkennen ist.

Die Auslösegeschwindigkeit ist die Zeit, die nach dem Drücken des Auslösers vergeht, bis die Kamera das Bild automatisch scharf stellt und den Verschluss öffnet, um das Foto aufzunehmen. Eine gute Auslösezeit sollte höchstens 0,5 Sekunden betragen. Bessere Kameras liegen jedoch deutlich darunter und erreichen Auslösegeschwindigkeiten von 0,15 Sekunden.

Doch auch nachdem Sie das Foto geschossen haben, sollte die Kamera flott und möglichst schnell wieder einsatzbereit zu sein. Denn wenn der Sensor der Kamera das Foto aufgenommen hat, muss es noch gespeichert werden. Erst nachdem dieser Arbeitsschritt vollendet ist, ist die Kamera wieder bereit und kann das nächste Bild aufnehmen. Diesen Vorgang berechnet man in der sogenannten Bildfolgezeit.

Bei den meisten Tests für Digitalkameras wird deshalb geprüft, wie lange ein Kameramodell benötigt, um fünf Fotos hintereinander aufzunehmen. Fünf Sekunden, also eine Sekunde pro Bild ist dabei ein sehr gutes Testergebnis. 20 Sekunden sind hingegen ein undiskutables Ergebnis, um fünf Fotos aufzunehmen.

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