Was bedeutet remote work?
In den letzten Jahren hat der Begriff „remote work“ immer mehr Aufmerksamkeit bekommen. Die Coronapandemie hat viele Personen und Firmen dazu gezwungen das Arbeitsmodell remote work zu implizieren.
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Aber was bedeutet der Begriff eigentlich genau?
Wir werden hier einen kurzen Blick auf die Definition und das Verständnis werfen und außerdem die aktuelle Debatte kurz beleuchten!
Der englische Begriff „remote Work“ beschreibt ein Arbeitsmodell, mit dem man ortsunabhängig arbeiten kann. Das heißt, Personen, die remote arbeiten, müssen nicht in einem Büro in der Firma arbeiten, sondern können sich prinzipiell überall aufhalten, um ihre Arbeit zu erledigen.
Folgende Definitionen werden häufig als Synonyme verwendet: Homeoffice, Fernarbeit, ortsunabhängiges Arbeiten, Heimarbeit, E-Work, Telecommuting. Jedoch muss man beachten, dass diese Begriffe sich im Einzelnen zum Teil unterscheiden können.
Bei Unternehmen, die auf komplettes Remoting setzen, haben die Mitarbeitenden keinen Arbeitsplatz (Büro etc.) und müssen zu keinem Zeitpunkt physisch präsent sein. Das heißt, die Arbeit und Kommunikation findet zu 100 % online statt. Das ist vor allem bei Freelancern verbreitet.
Teilweise Remote bedeutet, dass Angestellte an bestimmten Tagen remote arbeiten können, während sie an anderen Tagen im Büro für Meetings etc. anwesend sein müssen. Das können zum Beispiel 2 Tage Büroarbeit und 3 Tage remote Arbeit sein. Dies wird auch als alternierende Telearbeit bezeichnet, da sich verschiedene Mitarbeiter zu unterschiedlichen Zeiten denselben Arbeitsplatz teilen.
Firmen können das Arbeitsmodell nur umsetzen, wenn die Arbeit komplett online erledigt werden kann, ohne dass die Anwesenheit des Mitarbeitenden benötigt wird.
Klassische Remote Jobs sind also möglich, wenn man nur einen Computer, und Internet sowie Call-Möglichkeiten hat. Typische Arbeitsfelder sind zum Beispiel Web-Design, Projektmanagement, Online-Marketing, Grafikdesign, Content-Creation, Übersetzungen und viele mehr.
Jobs, die keinesfalls remote gemacht werden können, sind zum Beispiel Pflege, Produktionen, Landwirtschaft, Einzelhandel etc.
Mit der Entwicklung von Computern, der Telekommunikation und später des Internets entstand die Idee des ortsunabhängigen Arbeitens, um in erster Linie Verkehrsproblemen entgegenzuwirken. Seit den 70er Jahren ist es ein Arbeitsmodell, dass immer wieder zum Trend wurde, sich aber nie flächendeckend durchsetzte.
Der größte Entwicklungsschub wurde durch die Corona-Pandemie in den vergangenen Jahren verursacht. Durch mehrere Lockdowns und ein großes Interesse daran Infektionen zu verringern, setzten mehr und mehr Unternehmen auf das Konzept des Arbeitens von zuhause.
Von vielen wird das Arbeitsmodell begeistert angenommen, während andere eher versuchen am Modell der Büroarbeit festzuhalten. Sowohl für Arbeitnehmer*innen als auch für Arbeitgeber*innen hat remote work einige Vorteile.
Gesteigerte Produktivität sehen viele Unternehmen als eines der wichtigsten Aspekte, da die Ablenkung in Großraumbüros entfällt und die Motivation der Mitarbeitenden durch die Arbeit von zuhause gesteigert wird. Es gibt aber auch Personen, die dies eher als Nachteil sehen, da die Motivation wegen fehlenden sozialen Kontakten sinkt. Dies gilt für die Arbeit von zu Hause aus für Frauen und Männer.
Remote arbeitende Personen
Remote arbeitende Personen können ihren Arbeitsplatz komplett selbst einrichten und leiden nicht unter den standardisiert eingerichteten Büros von Firmen. Weitere Aspekte sind zum Beispiel, dass man mehr Zeit hat, da An und Abreise entfällt, die Work-Life-Balance gesteigert wird und eine verbesserte Gesundheit zu erwarten ist. Unternehmen wirken wesentlich attraktiver für Fachkräfte, wenn remote work möglich ist und Mitarbeitende fühlen sich mit dem Konzept langfristig wesentlich wohler in dem Unternehmen. Außerdem sinkt die Belastung für die Umwelt, da lange Anfahrten wegfallen. Für Firmen hat remote work einen finanziellen Vorteil, da Kosten wie Miete, Betriebskosten, Anschaffungskosten etc. quasi wegfallen.
Dabei muss man aber berücksichtigen, dass remote work auch dazu führen kann, dass Berufs und Privatleben schwerer trennbar ist und soziale Kontakte fehlen können. Bestimmte Voraussetzungen können dazu führen, dass remote work mit mehr Nachteilen als Vorteilen verbunden ist.
Prinzipiell kann man remote work weder als komplettes Idealmodell noch als Problem bezeichnen, da verschiedene Faktoren ausschlaggebend sind, die für oder gegen das Arbeitsmodell in unterschiedlichen Szenarien sprechen.